Rezension: LOST GOD, das Jüngste Gericht
Aktualisiert: 20. Dez. 2019
Endzeitroman für starke Nerven: Gerade heraus – es ist nichts für zartbesaitete Gemüter oder romantisch verklärte Seelen, die dem alten Weltbild von Religion und Geschichte folgen wollen. Hier wird Wissen, abseits der Mainstream-Medien, mit einer fiktiven Zukunfts-Geschichte zu einem düsteren, Endzeitstimmung-Lese-Werk gebunden. Ein Buch, dass das Script von Roland Emmerich in den Schatten stellt.
LOST GOD, das Jüngste Gericht, Gregor Spörri

Der Autor Gregor Spörri beschreibt mit einem gnadenlosen, geradlinigen Erzählstil und beschwört dabei das «Jüngste Gericht», das sich niemand zu wünschen vermag. Dabei bleibt, die von der Bibel beschriebene, Erlösung aus. So spielen die Götter aus dem All mit dem Menschen und treten deren Rechte auf Leben, und Freiheit mit Verachtung.
Der Thriller vermag Fiction mit viel Wissen gekonnt in einer fesselnden Story zu packen. Leser, welche sich bereits mit dem Thema «Ancient Aliens» oder dem einen oder anderen Buch von Erich von Däniken befasst haben, werden sich dem Werk nahe fühlen. Dabei besticht das Buch mit vielen Fakten über das Thema der Besucher aus fremden Welten und bringt Klarheit hinter die überlieferten Texte des «Alten Testaments». Der Autor erlaubt dabei eine andere Sichtweise auf die Geschichte der Menschheit. Mit logischer Nüchternheit seziert er die alten Biblischen Texte von «Henoch», Gott und den gefallenen Engeln und schafft Klarheit, da wo die Bibel im faden Dunst der Mythologie verharrt. Seine Thesen stützt der Autor auf die Erfahrungen, welche er auf seinen vielen Studienreisen zu den «Weltwundern» der Erde machen durfte. Mit offenen Augen, klarem Verstand und den Mut Dinge anders zu sehen, ist der Autor in der Lage das alte Weltbild auf erschütternde Art und Weise neu darzulegen.

Dieser Endzeit-Thriller besticht in seiner schonungslosen Auslegung des Themas. Die Sichtweise schockiert und rüttelt an den Fundamenten der Geschichte. In 4 Akten wird die Erde geschunden und geschält. Der Schluss ist unausweichlich. Es bleibt weder Hoffnung noch Erlösung für das Leben auf Mutter Erde «Gaia». Der Tod und das Verrecken begleitet den Leser Seite für Seite und gibt nur in wenigen lichten Momenten dessen Treiben einen Aufschub, um dann noch in schockierender Art und Weise fort zu fahren. Dabei besticht der Erzählstil die Kunst, die Geschichte aus verschieden Perspektiven konsequent voran zu treiben. Ebenso vermag der Autor sein fundiertes Wissen zum Thema gekonnt in die Fiktion einzuflechten. Wie Orson Welles, der mit dem Radio-Hörspiel «Krieg der Welten» tausende US-Bürger 1938 in Panik auf die Strassen trieb, so jagt uns Gregor Spörri mit seiner Endzeit-Stimmung einen Heidenschrecken ein. Möge solch eine Rückkehr der Götter aus dem All nie möglich sein.

Fazit: Wer das Buch zur Hand nimmt, muss sich bewusst sein, dass unser Weltbild, die verkrusteten Ansichten der Welt-Religionen, die Verteilung von Macht und der Umgang mit unseren Ressourcen eine eigens geschaffene Realität darstellt. Was das Universum für uns bereit hält und wessen Geheimnisse sich dabei in Klarheit auflösen, werden wir nur durch neue Fragestellungen lösen können. Es braucht eine mutige neue Denkweise, es braucht neue Ansätze. Gott hilft uns, das vermeintlich Unglaubliche verstehen zu lassen. Das Erwachen der Menschheit hat unlängst begonnen. Kann das Göttliche die neuen Erkenntnisse weitertragen? Liefern uns die Religionen in naher Zukunft die glaubhaften Antworten? Braucht es das «Jüngste Gericht» um die Sünden der Menschen hinweg zu fegen? Haben wir es heute
nicht selbst in der Hand, ob wir in Verdammnis oder in Erlösung auf unsere Heimat-planeten leben dürfen?
Cicero ist so aktuell wie nie zuvor. «Ich weiss, dass ich nichts weiss.» Sind wir uns dessen bewusst, sehen wir «Gaia» neu, sehen wir uns Menschen neu. Es ist ein «Fingerzeig» von Gregor Spörri, den ich privat als sehr interessanten und auch sehr achtungsvollen Menschen und Gesprächspartner kennen lernen durfte. Nehmen wir also den Faden auf, um als Menschheit gestärkt miteinander in eine bessere, achtungsvollere Zukunft gehen zu können.
Wir dürfen gespannt sein, wann das Script zur Filmreife gedeihen wird.
LOST GOD, das Jüngste Gericht, Gregor Spörri
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