Es braucht einen Schweizer Winnetou
Aktualisiert: 18. Dez. 2019
Es war reines Glück, reines Glück in die glücklichen Augen der grossen und kleinen Zuschauern nach den Vorstellungen blicken zu dürfen. Die Freilichtspiele Engelberg entführten das Publikum und schenkten ihnen 3 Stunden Abenteuer und den Wilden Westen, den wir durch die Karl May Erzählungen kennen und lieben.
Die Freilichtbühne in Engelberg gehört wohl zu den schönsten und grössten Spielstätten Europas. Die Dimensionen sind beeindruckend und die Regie unter Jean Grädel verstand es, diese Kulisse zu beleben.
Es wurde geschossen, es wurde gekämpft, für das Gute eingestanden und geritten als wäre der Teufel hinter ihnen her. Gut gegen das vermeintlich Böse – mit sehr viel Spielwitz und Liebe für das Detail gelang es dem Cast aus Engelberg die Prärie, die Indianerstämme, die Schurken und die Helden zu Leben zu erwecken.
Karl May war noch nie so aktuell
Den Umgang mit Ethnien, mit anderen Kulturen und der Achtung deren Gebräuche und Gepflogenheiten stehen bei Karl May in Zentrum seiner Erzählungen. Der Umgang mit der Natur und dessen Ressourcen ist damals wie heute von zentraler Bedeutung.
Die Achtsamkeit wie die Native Americans mit ihrer Umgebung im Einklang lebten, ist beispiellos, weil sie Mutter Erde liebten und verehrten. Dem Gegenüber stand die Gier skrupelloser Gangster und Banditen. Noch nie war "Winnetou und der Ölprinz" aktueller und zeitgemässer.
Deshalb brauch es eine Schweizer Ausgabe des edlen Häuptlings Winnetou, deshalb braucht es die Karl May Freilichtspiele Engelberg, weil die Geschichten uns heute noch lehren können, was von zentraler Bedeutung ist.
Ich schätze mich glücklich, in der Rolle als Will Parker an der Seite von Sam Hawkins, an den Karl May Freilichtspielen Engelberg 2019 im Cast mit dabei gewesen zu sein.
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Photos Migros Magazin: Cyrill Krähenbühl